Wednesday 9 February 2011

She's got the bug!

7. Februar

Heute schreibe ich euch aus meinem unfreiwilligen Bett-Exil. Mich hats erwischt, oder besser meinen Magen.
Schon seit ein paar Tagen plagte mich ein seltsamer Druck auf meinem Magen. Es war mal besser, mal schlechter und ich hab sehr aufgepasst was und wie viel ich esse. Auf die Weise habe ich Rusks kennengelernt, eine Art südafrikanischer Zwieback aber zugegebenermaßen noch etwas leckerer. Mit Anissamen, wer kann da widerstehen?

Heute Montag hatte ich den Druck wieder und bis ich in der Arbeit war hatte es sich zu ausgewachsenen Magenkrämpfen entwickelt. Gott, sowas hab ich ja noch nie gefühlt. Und es war am schlimmsten, wenn ich stand. Im Sitzen oder noch besser im Liegen war es auszuhalten. Ich bin dann mit Hilfe von meinen lieben Freunden hier wieder heim und gleich zum Arzt.

Das Leben kann hart sein.

Südafrikanischer Arzt, was soll ich sagen? Ich finde da bekommt man ja richtig was geboten für sein Geld. Ich musste die Behandlung ja erstmal selbst bezahlen und bekomme dann das Geld von meiner Krankenversicherung wieder. Neben dem Gespräch, das in Englisch und an manchen Stellen ganz schön anspruchsvoll war (wieder neue englische Vokabeln gelernt :)) hat er das ganze Programm durchgemacht: Puls, Blutdruck und Temperatur messen, bitte mal Aaaahh sagen und dann noch Bauch abtasten.

Tjo und wer hätts gedacht im Staate Südafrika wird einem ein Antibiotikum und ein Probiotikum verschrieben. Es sei eine Infektion des Magendarmtrakts und das finde man zu dieser heißen Jahreszeit sehr häufig in Capetown. Hmmm.... Ob ich das Leitungswasser doch nicht mehr trinken soll? Immerhin kommt es lauwarm aus der Leitung.

Als ich endlich bei der Apotheke war (Mensch, der Weg ist lang, wenn man sich hundeelend fühlt) wurde ich nur mit den Worten „Ah, another one who has the bug!“ begrüßt („Ah, noch jemand, den's erwischt hat!“). Ich verließ die Apotheke mit zwei Röhrchen Antibiotika um alles abzutöten und einem Blister Probiotikum im Zipperbeutel um alles wieder aufzubauen. Restart sozusagen.
Hm, professionell abgepackt? Auf jeden Fall nicht zu viel Medikamente sondern gerade soviel dass es reichen sollte.


Zum Glueck kann ich ja von vielen schoenen Orten traeumen...

Als ich heim kam wühlten gerade zwei Obdachlose in unserer vollen Mülltonne. Sie haben "Hi!" gesagt, ich hab „Hi!“ gesagt und dann bin ich einfach an ihnen vorbei ins Haus.
Endlich zuhause im Bett, Beine hoch und gleich mal was von den Pillen einwerfen. Hm, die Dose ist mit einem Verschluss versiegelt wo man erst mal den Plastikring entfernen muss. Mir bricht prompt die Halterung ab. Das fängt ja gut an. Beim zweiten Röhrchen konnte ich mit Müh und Not den Plastikring abmachen. Vielleicht ist der Verschluss nicht so ganz glücklich gewählt wenn man bedenkt wie schwer er abzumachen ist, zumal wenn man geschwächt ist. Ich habs dann ja doch geschafft, aber dann wartete schon die nächste Überraschung. Neben dem eingeknüllten Beipackzettel, der meine Zimmergenossin Patricia herzhaft zum Lachen gebracht hat, stieß ich erstmal auf ein Stück Schaumstoff dass die Pillen wohl davon abhalten soll sich zu bewegen. Wie dumm nur, dass das Röhrchen zu schmal ist um mit zwei Fingern hineinzugreifen und es zu entfernen. Mit einem Finger klappts auch nicht. Ach Leute, ich will doch nur meine Medizin nehmen! Wer denkt sich denn sowas aus. Ich musste tatsächlich eine Pinzette aus meinem Nagelset kramen um dieses Schaumstoffteil zu entfernen.

So liege ich also jetzt im Bett, schlafe viel und vertreib mir die Zeit mit lesen und seltsamen Blogeinträgen schreiben. Ich hoffe bald wieder auf die Beine zu kommen, zumal ich ganz schön Hunger hab... und nur Ausgewähltes essen darf. -_-
Strenge Diät für Moni.


Zeit zum Traeumen...

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