Friday 15 October 2010

SEED Teil 1

14. Oktober

Heute erzähle ich mal etwas über mein Projekt. Es ist wirklich ein Projekt zum verlieben. Natur, Kinder, Kreativität, Essen.... es enthält all das und mehr. Aber bevor ich ins Schwärmen gerate erzähle ich mal alles schön der Reihe nach.

SEED steht für Schools Environmental Education and Development und funktioniert so: Schulen bewerben sich bei SEED und wenn sie genommen werden, werden sie drei Jahre lang von SEED begleitet. Soweit ich es verstanden habe stellt SEED den Schulen auch Werkzeug, Pflanzen sowie den Outdoor Classroom, ein überdachtes Fleckchen im Garten mit Sitzbänken für den theoretischen Unterricht zur Verfügung. Im ersten Jahr kommt einmal die Woche jemand von SEED an die Schule, hält dort theoretischen Unterricht und gibt Anleitungen bei der Gartenarbeit. Voraussetzung für die weitere Betreuung ist, dass die Schulen selbst die Initiative ergreifen und im und am Garten arbeiten. Die Kinder dürfen nicht alleine in den Garten, weshalb es letztlich an den Lehrern hängt, ob SEED auch in den kommenden Jahren die Schule unterstützt. Kümmern sich die Schulen nämlich nicht um den Garten, dann kündigt SEED die Zusammenarbeit. Ohne Kooperation geht hier gar nichts.


Der Garten in Rocklands Primary School
...und nochmal von der anderen Richtung aus

Ich bin derzeit mit Yoli unterwegs, die die Schulen im ersten Jahr betreut. „Unsere“ Gärten sind daher meist noch in der ersten Phase, d.h. es werden Beete angelegt, Windschutzhecken gepflanzt, Wurmfarmen errichtet, Kompostplätze gegründet und die Bewässerung installiert.
Wie die Betreuung im zweiten und dritten Jahr dann aussieht weiß ich noch gar nicht, weil ich erst in den kommenden Wochen mit Bood und Theo, die diese Schulen betreuen unterwegs sein werde. Eines weiß ich allerdings schon: Die Faciliator von SEED kommen nach dem ersten Jahr nur noch alle paar Wochen statt jede Woche. 

Mzu mit dem Buggy
Nadine und Bood. Die zwei sind genauso nett, wie sie auf dem Foto aussehen :)
 Sehr schön finde ich auch, dass in einigen Gärten selbst gebaute Windräder aus alten Tonnen stehen. Die sind wohl von ein paar deutschen Ingenieuren entworfen und aufgestellt worden. Ingenieure ohne Grenzen oder so, aber genau weiß ich es auch nicht. Sprache ist hier oftmals ein Abenteuer. Man hangelt sich zwar meist mit Englisch durchs Leben, aber das ganze ist bei SEED stark gewürzt mit Xhosa und an den Schulen auch schon mal Afrikaans. Aber irgendwie geht’s. Ich bekomme nur denke ich manchmal so manches Detail nicht ganz auf die Reihe. So wie eben wer genau die Windräder gebaut hat. Na jedenfalls wird der Strom zu ein paar Autobatterien geleitet, die aufgeladen werden und ihrerseits das Licht in der Schule betreiben. Eine sinnvolle Sache, da hier der Wind eh die ganze Zeit bläst. Ich frag mich nur wo die Windparks sind. Würde sich hier echt lohnen. ;)

Windturbine im foodforest
 SEED selbst hat sein Hauptquartier in der Rocklands Primary School in Mitchell's Plain. Dort steht auch ein Schulgarten, der sozusagen als Vorzeigegarten dient mit einem richtig großen Foodforest, Gemüsebeeten, Outdoor Classroom, Nursery, Worm Farm, Chicken Traktor usw. All die netten kleinen und großen Dinge einer Permakultur. Die Fotos geben glaube ich einen ganz netten ersten Eindruck vom Garten im Frühjahr. 

Gemuese vor Windschutz

No comments:

Post a Comment